Die Methode der Organisations-Aufstellungen

Organisationsaufstellungen sind eine der schnellsten und effektivsten Ansätze in der Organisationsberatung. Man kommt in sehr kurzer Zeit und mit geringem Aufwand zu treffsichereren Analysen und effektiveren Lösungsansätzen als mit anderen Verfahren. Bei systemischen Aufstellungen treten unbewusste und meist überraschende Zusammenhänge von Konflikten zu Tage. Durch Perspektivenwechsel verschiebt sich der Blickwinkel und ermöglicht neue Betrachtungsweisen und eröffnet kreative Räum für neue Lösungen.

Grundprinzipien sozialer Systeme

Organisationen folgen den gleichen Grundprinzipien wie alle sozialen Systeme, nach Zugehörigkeit, Rangfolge und Austausch. Wie in jedem sozialen System ist es auch in einer Organisation von zentraler Bedeutung, dass sich jedes Mitglied an seinem ihm angemessenen Platz befindet, um seine volle Kraft ausschöpfen und sein Potenzial für seine Aufgaben entfalten zu können. Im Unterschied zum Familiensystem, deren Zugehörigkeit ein Geburtsrecht mit unauflöslicher Bindung ist, haben wir es bei Organisationen durch Zugehörigkeit per Vertrag zu tun. Die Zugehörigkeit ist also kündbar, und zwar einseitig. Gerechtfertigte Kündigungen stellen für eine Organisation kein Problem dar. Im Gegenteil, die verbleibenden Mitarbeiter empfinden diese als gerecht und erkennen das organisationserhaltende Prinzip dahinter. Dennoch gehören alle ehemaligen Mitarbeiter für immer dazu und bleiben in Abwesenheit ein Teil des Ganzen, sowie ehemalige Partner und Verstorbene Familienmitglieder auch immer zum Familiensystem gehören. In dieser Hinsicht ist der Familienstammbaum mit der Firmenchronologie vergleichbar. Es gilt, die Vorherigen zu achten und Ihre Leistungen für das System zu würdigen.

Die Rangfolge unterscheidet sich auch von der in der Familie. Hier haben wir es mit dem Eintrittsdatum und mit der Position innerhalb der Firma zu tun. Daraus lässt sich der Platz eines jeden Organisationsmitgliedes bestimmen.

Regelverstöße in sozialen Systemen

Sollte die natürliche Ordnung der Organisation durch einen ´systemischen Regelverstoß` gestört sein, macht sich dies bemerkbar und kann zu mehr oder weniger großen Schwierigkeiten auf jeder der funktionalen Arbeitsebenen führen. Regelverstöße liegen vor, wenn es allgemeine Ungerechtigkeiten gegenüber Organisationsmitgliedern gibt, im Besonderen wenn Mitarbeiter übergangen werden, z.B. bei Beförderungen, wenn Leistungen nicht gewürdigt werden oder die Entlohnung nicht angemessen ist, unsachgemäße Entscheidungen getroffen werden oder Unterlassungen zu verzeichnen sind. Alles hat Konsequenzen, auch wenn sich diese nicht sofort zeigen oder in unmittelbarem Zusammenhang auftreten. Störungen und Regelverstöße in einem oder mehreren Bereichen haben negative Folgewirkungen für das ganze System. Sie führen zu einer Schieflage, weil das ganze System in eine Ausgleichsbewegung geht – wie bei einem Mobile. Nachdem man ein Teil beschwert oder entfernt hat, bleibt keins der anderen Teile auf seinem ursprünglichen Platz.

Konkrete Regelverstöße

  • wenn die Zugehörigkeit verletzt wird
  • wenn die Ordnung nicht eingehalten wird
  • wenn der Ausgleich von Geben und Nehmen verletzt wird
  • wenn das System die Störung selbst erzeugt (z.B. falsche Entscheidungen, Unterlassungen, Führungsschwäche)
  • Neuinszenierung familiärer Störungen
    (Übertragung von Konflikten auf Kollegen)

Grundprinzipien von Organisations-Aufstellungen

  1. Das Recht auf Zugehörigkeit
  2. Der Ausgleich von Geben und Nehmen
  3. Wer länger da ist, hat Vorrang
  4. Leitung hat Vorrang
  5. Leistung muss anerkannt werden
  6. Gehen oder Bleiben
  7. Organisationen sind Aufgabenorientierte Systeme
  8. Was stärkt, was schwächt?
  9. Die Würdigung des Alten vor dem Neuen

Ziele

Durch eine Aufstellungsarbeit wird die Ordnung im System wieder hergestellt, z.B. indem jedes Mitglied seinen system-adäquaten Platz einnimmt. Während des Prozesses lassen sich eindeutige Aussagen über systemische Ursachen von Fehlentwicklungen machen und Lösungen entwickeln, die dauerhafte Veränderungen möglich machen.

Am Ende eines oder mehrerer Prozesse müssen die Lösungsoptionen in Maßnahmen umgesetzt und Fehlentscheidungen korrigiert oder ausgeglichen werden. Andernfalls weiß man zwar Bescheid, es würde sich aber nichts ändern.

Besonderheit der Einzelarbeit

Bei der Einzel- bzw. Partnerarbeit von System-Aufstellungen wird anstatt mit Repräsentanten mit Bodenankern (Papier oder Pappen) gearbeitet. Der Aufstellungsleiter und der/ die Klienten wechseln zwischen den verschiedenen Positionen und nehmen wahr was sie spüren. Die Arbeit ist noch intensiver, weil der Klient den Prozess nicht von außen  beobachtet, sondern aktiv mitwirkt und selbst erlebt, was die einzelnen Systemmitglieder bewegt.

Vorteile der Einzelarbeit

  • diskret,
  • unabhängig, zeitnah,
  • kostengünstig,
  • effektiv

Settings

  • Einzelpersonen
  • Geschäftspartner

Methoden

organisationsaufstellungen

Minimaler Aufwand –
Maximales Ergebnis

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